BEAG Berliner Elektro-Anlagenbau GmbH

Swen Arndt, Ausbildungsleiter bei BEAG und Evans Egbe Mbeng, Auszubildener. 
Foto: ARRIVO BERLIN Servicebüro für Unternehmen

In unserem neuesten Steckbrief geht es um die berufliche Integration des Auszubildenden Evans Egbe Mbeng bei der Firma BEAG Berliner Elektro-Anlagenbau GmbH in Berlin. Der Steckbrief zeigt, dass es sich aus Firmenperspektive lohnt, hinsichtlich der Berurteilung von Bewerber*innen, nicht nur die Zertifkate und Zeugnisse zu betrachten, sondern stets den ganzen Menschen im Blick zu haben.

Den Menschen im Blick

Evans Egbe Mbeng aus Kamerun lebt seit 2018 in Deutschland. Im August 2021 hat er eine Ausbildung als Elektroniker (Fachrichtung Energie und Gebäudetechnik) bei der BEAG Berliner Elektro- Anlagenbau GmbH begonnen. Swen Arndt ist Ausbildungsleiter bei BEAG und hat schon einige Azubis mit Fluchthintergrund zur erfolgreichen Abschlussprüfung geführt. BEAG unterstützt seine ausländischen Auszubildenden z.B. mit einem firmeninternen Sprachkurs, der vom Bildungsträger GFBM durchgeführt wird.

Wie hat Sie das ARRIVO BERLIN Servicebüro unterstützen können? 
Herr Arndt: Frau Türke vom Servicebüro hat mir die Bewerbung von Evans im März 2021 zukommen lassen. Schon während eines 4-wöchigen Praktikums bei uns hatte mich Evans Einsatz und seine Zuverlässigkeit überzeugt. Mit der Auflage, dass er sein Deutsch verbessert, haben wir ihm einen Ausbildungsplatz angeboten. Frau Türke versprach mir alles Weitere zu übernehmen und so läuft es seither: Das Servicebüro suchte Evans einen kostenfreien Deutschkurs bei der Volkshochschule Berlin, den er vor Ausbildungsbeginn besuchte. Frau Türke half Evans auch bei seinem Antrag auf Umverteilung nach Berlin – da er eigentlich eine Wohnsitzauflage in Brandenburg hatte - und bei der Beantragung eines Wohnberechtigungsscheins. Dank des Servicebüros ist Evans Teil eines Sprach-Tandems, d.h. er trifft sich 1x/Woche mit einem Studenten des Zertifikatsstudiums „Deutsch im Mehrsprachigkeitskontext“ der HU Berlin, der ihm Sprachunterricht gibt. Kurz: Das Servicebüro hält uns den Rückenfrei, dass wir uns auf die Ausbildung konzentrieren können.

Ihr Rat für andere Unternehmen in Berlin bei der Ausbildung/Beschäftigung von Geflüchteten? 
Herr Arndt: Ich möchte es nicht schönreden: Jemandem mit wenig Deutschkenntnissen Ausbildungsinhalte zu vermitteln, ist eine Menge Arbeit.  Zu Beginn der Ausbildung war Evans Deutsch eigentlich noch nicht ausreichend. Er hat aber den Vorteil, dass er in Kamerun ein Abitur mit Schwerpunkt Elektrotechnik absolviert hat. Ich würde also sagen, es lohnt sich, nicht nur auf einzelne Zertifikate zu schauen, sondern den ganzen Menschen im Blick zu haben: Evans Fleiß, Engagement und seine schnellen Fortschritte – mehr kann man sich von einem Azubi nicht wünschen!