Steckbrief Minor gGmbH

Afsaneh Ahmaddoust, Beschäftigte bei der Minor gGmbH - Projektkontor für Bildung und Forschung gemeinnützige GmbH
Foto: Minor gGmbH

In unserem neusten Steckbrief geht es um berufliche Integration von Frau Afsaneh Ahmaddoust bei der Minor gGmbH, welche - nicht ganz ohne Umwege - schlussendlich zum Erfolg führte. Der Steckbrief zeigt auf, welche Vorteile eine "Maßnahme beim Arbeitgeber" (MAG) für Arbeitgeber*innern und Arbeitnehmer*innen haben kann und welches Unterstützungangebot das ARRIVO BERLIN Servicebüro in diesem Zusammenhang für Sie bereitstellt.

Auf Umwegen zum Erfolg

Im Frühjahr 2021 hat sich Afsaneh Ahmaddoust bei der Minor gGmbH - Projektkontor für Bildung und Forschung gemeinnützige GmbH auf eine Stelle als Verwaltungskraft beworben. Ahmaddoust hat in ihrem Heimatland ein Fachabitur mit Schwerpunkt Buchhaltung absolviert und war anschließend lange Jahre im Bereich Büromanagement tätig. Nach ihrer Flucht hat sie in Berlin eine Ausbildung als Hotelfachfrau absolviert und hofft nun - nach vielen erfolglosen Bewerbungen – an ihr altes Berufsleben anknüpfen zu können. 

Wie hat Sie das ARRIVO BERLIN Servicebüro unterstützen können?

Wir waren so begeistert von Frau Ahmaddoust und sind auf das Servicebüro zugekommen, weil wir ihr gerne schon vor Stellenbeginn (der erst im Juli 2021 war) eine Möglichkeit bieten wollten, bei uns reinzuschnuppern. Mit der „MAG – Maßnahme beim Arbeitgeber“ hat uns das Servicebüro eine für beide Seiten unkomplizierte Möglichkeit empfohlen, sich kennenzulernen. Das Servicebüro hat sich von Frau Ahmaddoust eine Vollmacht ausstellen lassen, um bei der Kommunikation mit dem Jobcenter unterstützen zu können. Die „MAG“, eine Art Probearbeiten, wurde für vier Wochen genehmigt. Frau Ahmaddoust konnte sich währenddessen schon viele Fachbegriffe aneignen, das hat den Einstieg dann zu Beschäftigungsbeginn erleichtert. Auf Empfehlung des Servicebüros haben wir dann noch einen Eingliederungszuschuss** beantragt, da trotz der vier Wochen Vorlauf viele Verwaltungsprozesse in Deutschland für Frau Ahmaddoust unbekannt sind und dadurch der Einarbeitungszeitraum doch viel Zeit in Anspruch nimmt.

Ihr Rat für andere Unternehmen in Berlin bei der Ausbildung/Beschäftigung von Geflüchteten?

Die hohe Motivation von Menschen mit Fluchterfahrung, sich beruflich weiterzuentwickeln und ihre Kenntnisse und Qualifikationen in den deutschen Arbeitsmarkt einzubringen, als Bereicherung für das Unternehmen begreifen und fördern. Diversity als Chance für die innovative Weiterentwicklung des Unternehmens sehen!

*Die „Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung beim Arbeitgeber“ ist eine Förderung der Agentur für Arbeit, um bei 2-6 Wochen Probearbeiten die berufliche Eignung feststellen zu können. Mehr dazu in unserer Checkliste.

**Der Eingliederungszuschuss ist eine Förderung der Agentur für Arbeit für förderungsbedürftige Arbeitnehmer*In, Übernahme des Entgelts von bis zu 50 Prozent, für max. 1 Jahr. Hier finden Sie unsere Checkliste dazu.